Die Stadt Georgsmarienhütte ist benannt nach dem ansässigen Stahlunternehmen, das aus dem Bergbau vor Ort entstand. In einer der früheren Industriehallen der Georgsmarienhütte werden heute unter anderem Bergwerksfahrzeuge, Sondermaschinen und Medizintechnik hergestellt. Hier und an einem weiteren Standort fertigt die Wendt Maschinenbau GmbH und Co. KG im Kundenauftrag ein breites Spektrum an Teilen, Maschinen, Stahlkonstruktionen und Vorrichtungen.
Aus der Neugründung im Jahr 1992 mit vier Angestellten ist inzwischen ein Familienunternehmen mit 110 Mitarbeitern geworden, vierzehn davon sind Auszubildende. Viele Maschinenteile, Sondermaschinen, Stahlkonstruktionen und Betriebsmittel werden nicht nur bei Wendt gefertigt, sondern auch hier geplant, konstruiert und später beim Kunden montiert und gewartet. Eine Komplettbetreuung, die bereits von Unternehmen ganz unterschiedlicher Branchen in Anspruch genommen wurde. „Wir bekommen vom Kunden teilweise nur die CAD-Zeichnung eines Maschinenteiles. Daraus konstruieren wir die nötigen Vorrichtungen und integrieren es in die Fertigungsstraße“, veranschaulicht Geschäftsführer Michael Wendt. So zählen Sondermaschinen und Förderanlagen für die Konfektionierung von Kautschukprodukten ebenso zu den Referenzen wie Spannmittel für Fertigungslinien mit Schweißrobotern in der Automobilindustrie.
Einzelteile und Kleinserien
Viele der Sonderkonstruktionen werden speziell für eine Anwendung hergestellt. „Unsere Losgröße ist eins, eine Serie beginnt bei Stückzahl zwei“, bringt Wendt die Fertigungssituation schmunzelnd auf den Punkt. „Dabei werden 90 Prozent aller Teile von uns in irgendeiner Form bearbeitet, es geht fast nichts roh raus“. Fast alle Werkstücke stammen aus eigener Produktion, gefertigt unter anderem mit vier Bearbeitungszentren von HEDELIUS. „Auf diesen Maschinen fertigen wir eine große Bandbreite an Werkstücken. Es ist perfekt für uns, dass die das alles können“, meint Wendt. Gefordert ist einerseits höchste Präzision, wie bei den Schneidwalzen einer Fertigungsstraße für die Produktion von Papiertüten. Sie werden mehrfach auf eventuelle Unwucht geprüft, weil die rotierenden Klingen etwa auf 6-fache Schallgeschwindigkeit beschleunigt werden. Andererseits müssen auch massive Maschinenteile für spezielle Anwendungen in der Automobilindustrie ausgefräst und größere Schweißbaugruppen bearbeitet werden.
Flexibel dank leistungsstarker Bearbeitungszentren
Für die ganz unterschiedlichen Aufgaben arbeitet Wendt Maschinenbau mit verschiedenen Bearbeitungszentren von HEDELIUS, in der Regel im Pendelbetrieb. Die RS 505 K18 aus der RotaSwing-Baureihe kombiniert einen Dreh-Schwenktisch für die 5-Achs- und einen feststehenden Maschinentisch für die 3-Achs-Bearbeitung in einem Arbeitsraum. Konzipiert als universelle Fertigungsinsel ist sie optimal für eine sehr flexible Produktion. So steht noch eine weitere RotaSwing in der Produktion, neben einer HEDELIUS BC 100 mit 2500 mm X-Verfahrweg für die 3-Achs-Schwerzerspanung. Die BC-Baureihe überzeugt mit hoher Leistung in der Schwerzerspanung, denn die Hauptspindel erreicht bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute mit 55 kW Antriebsleistung. Hier werden Sonderteile für die Stanzniettechnik in der Automobilindustrie gefräst. Weiter bearbeitet werden die Teile im Pendelbetrieb auf der Tiltenta 7 mit 4200 mm X-Verfahrweg, einem Schwenkspindel-Bearbeitungszentrum für die 5-Achs-Simultanbearbeitung.
Überzeugt vom Service
„Die erste Maschine verkauft der Vertrieb, die nächsten der Service“, macht Geschäftsführer Wendt deutlich. „Wir sind mit den HEDELIUS-Maschinen sehr zufrieden, die sind gut im Span. Aber auch die Servicemitarbeiter machen einen tollen Job“. Schließlich gehe auch bei der besten Maschine mal etwas kaputt. „Für mich zählt, wie man dann damit umgeht. Und bei Hedelius kann man auch freitags anrufen und bekommt schnellstmöglich Unterstützung“.